Mit einem Archtitekturwettbewerb sucht die Stadt Esslingen eine ansprechende und funktionale Lösung für den geplanten Neubau der Neuen Schule Esslingen. Das moderne Mensagebäude soll durch einen Neubau erweitert werden um ausreichend Raum für alle Schüler*innen zu bieten und dabei zeitgemäße Lehr- und Lernformen ermöglichen.
Der Architekturwettbewerb zu Neubau und Erweiterung der Neuen Schule Esslingen in der Pliensauvorstadt ist mit einem eindeutigen Votum des Preisgerichts entschieden. Am Dienstag, den 23.06.2020, tagte das Preisgericht in einer ganztägigen Sitzung und beurteilte die anonym eingereichten Entwurfsbeiträge von 18 Architekturbüros. Die Preisgerichtssitzung des europaweit ausgeschriebenen Planungswettbewerbs, die ursprünglich bereits für den April geplant war, wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf den 23.06.2020 verschoben.
Der Beitrag des Esslinger Architekturbüros Fritzen28 konnte sich durchsetzen und wurde von der Jury mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Dieser Entwurf schlägt einen Erweiterungsbau vor, der sich gekonnt mit dem Bestandsbau verbindet und städtebaulich ein Gesamtensemble schafft, das an die Flügel einer Windmühle erinnert. Die neuen Gebäudeteile bilden damit eine Einheit mit dem Bestand und zonieren den Schulcampus in drei Höfe, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler nach Bewegung, Austausch und Rückzug gerecht werden.
Im Zentrum des geplanten Neubaus findet sich der Eingangsbereich mit den Hauptzugängen von den Pausenhöfen. Eine großzügig gestaltete Treppe lädt hier zum Aufenthalt ein. Anschließend sind im Erdgeschoss die weiteren Funktionsbereiche so angeordnet, dass sie für unterschiedliche Nutzungen zur Verfügung stehen. So können Musiksaal und Foyer verbunden und als Veranstaltungsraum genutzt werden.
Zur Umsetzung des pädagogischen Konzepts bietet der Entwurf eine Vielzahl an Möglichkeiten. Besonders zu erwähnen sind die gut strukturierten Lerncluster in der Kombination aus Klassenzimmer, Differenzierungsraum und identitätsstiftender Clustermitte. Diese sind als kleine, überschaubare Einheiten angelegt und können pädagogisch in unterschiedlicher Weise genutzt werden.
Baubürgermeister Wilfried Wallbrecht zeigte sich vom Wettbewerbsergebnis positiv überrascht: „Die Durchführung von Planungswettbewerben dieser Art ist jedes Mal ein spannender Prozess. Das Ergebnis hat gezeigt, dass auf dem Grundstück pädagogisch und architektonisch sehr gute Lösungen möglich sind und realisiert werden können.“ Im Rahmen des Vergabeverfahrens für die Planungsleistungen der Architekten wird nun in den nächsten Wochen mit den Preisträgerinnen und Preisträger über die Bedingungen einer Beauftragung verhandelt. Hier müssen die Planerinnen und Planer neben der Weiterentwicklungsfähigkeit ihrer Entwürfe auch die eigene Leistungsfähigkeit und ihre Vorstellung der Projektumsetzung darstellen.